Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Mittwochabend das Holschentor: Die CDU Hattingen und die CDA Ruhr/Ennepe-Ruhr hatten zu einer Veranstaltung über den Schutz der Demokratie eingeladen. Gastgeber waren Christian Brandt (CDA) und Joshua Hörstermann (CDU).

Auf dem Podium diskutierten Sepp Müller MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Kreisdirektor und Landratskandidat Sebastian Arlt sowie Bürgermeisterkandidat Nils Brüggemann. Unter den Gästen befand sich auch die Bundestagsabgeordnete Katja Strauss-Köster.

Müller betonte in seiner Rede, dass der Sozialstaat erhalten bleiben müsse, jedoch nur auf Basis einer starken Wirtschaft tragfähig sei. Zugleich warnte er vor einer Überlastung der Systeme. Mit einem augenzwinkernden Churchill-Zitat erinnerte er daran, dass die Demokratie trotz aller Schwächen die beste Regierungsform bleibe.

Sehr persönlich wurde Arlt, der aus seiner Kindheit als Spätaussiedler berichtete, in der „immer auf gepackten Koffern“ gelebt wurde. Seine Botschaft: Bildung und Medienkompetenz sind entscheidende Mittel gegen Falschinformationen und Populismus, gerade in Zeiten sozialer Medien.

Brüggemann wiederum rückte die Kommunalpolitik in den Vordergrund. Er sprach sich für klare Konzepte im Umgang mit extremen Parteien aus und wandte sich gegen „ideologiegetriebene Politik und Prestigeprojekte“. Politik müsse „beim Bürger ankommen und Vertrauen in Qualität zurückgeben“.

Die lebhafte Diskussion mit den zahlreichen Gästen machte deutlich: Demokratie lebt vom Mitmachen, vom offenen Austausch und vom klaren Bekenntnis zu gemeinsamen Werten.