Chancengerechtigkeit im Bildungsland Nordrhein-Westfalen Erfolgreiche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Ministerin Ina Brandes in Schwelm

02.09.2024

Der Evangelische Arbeitskreis und die Frauen Union der CDU Ennepe-Ruhr hatten zur Veranstaltung nach Schwelm eingeladen

Als Gastrednerin konnte die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, gewonnen werden.

Zu den Teilnehmenden zählten neben den Mitgliedern der Frauen Union und des Evangelischen Arbeitskreises auch die Junge Union, der Kreisvorsitzende der CDU Ennepe-Ruhr Ulrich Oberste-Padtberg sowie die Bürgermeisterin der Stadt Herdecke, Dr. Katja Strauss-Köster.

Nach einem einführenden Vortrag von Ministerin Brandes entwickelte sich eine lebhafte Diskussionsrunde, in der zentrale Herausforderungen und Chancen des nordrhein-westfälischen Bildungssystems thematisiert wurden. In ihrem Vortrag hob die Ministerin die tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft hervor, die sich auch im Bildungssystem widerspiegelten. So wies sie darauf hin, dass jedes zweite Kind unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund habe, was neue Anforderungen an die Lehrkräfte und das Schulsystem stelle.

Ein besonderes Augenmerk legte die Ministerin auf das Talentscouting-Programm, das derzeit an 550 Schulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird und 30.000 Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse erreicht. Ziel des Programms sei es, Chancengerechtigkeit zu fördern, indem es Schülerinnen und Schülern, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, bessere Bildungschancen eröffnet.

Ministerin Ina Brandes: „Eine gute Ausbildung darf keine Frage des Wohnortes und der Herkunft sein. Deshalb haben wir mit der Talentförderung einen sehr erfolgreichen Weg eingeschlagen, Schülerinnen und Schüler bei den Entscheidungen, die nach der Schulzeit anstehen, zu beraten und zu begleiten. Unsere Talentscouts unterstützen junge Menschen, sich ihren Talenten und Neigungen entsprechend zu entfalten. Jede Erfolgsgeschichte ist der Beweis, dass gute exzellente Bildung für alle möglich ist. Davon profitieren sowohl die Jugendliche als auch der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“ Wissenschaftliche Begleitung stelle sicher, dass das Programm weiterhin positive Wirkung zeige.

Zu den weiteren Themen gehörte die Unterstützung von Studierenden an Hochschulen durch Maßnahmen wie das „Nullte Semester“ oder Orientierungsstudiengänge, die den Einstieg ins Studium erleichtern. Zudem thematisierte die Ministerin die Auswirkungen der Einführung des Deutschlandtickets, die zu einem Rückgang der Studierendenzahlen geführt haben. Viele der frei gewordenen Plätze könnten nun tatsächlich Studienwilligen zur Verfügung gestellt werden.

Ministerin Ina Brandes betonte weiterhin die Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium: „Das duale Studium hat den großen Vorteil, dass wir junge Menschen mit unmittelbarem Praxisbezug ausbilden. Insbesondere in den Bereichen Technik, Pflege und soziale Arbeit wollen wir dieses Erfolgsmodell weiter ausbauen.“ Dazu sei eine Anpassung des Hochschulgesetzes notwendig, an der die Landesregierung arbeite.

Abschließend hob Ina Brandes hervor, dass Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Krebs- und Demenzforschung weltweit wettbewerbsfähig sei und auch im Bereich „Quantencomputing“, etwa durch das Forschungszentrum Jülich, zukünftig zur Weltspitze gehöre. „Nordrhein-Westfalen ist ein Erfinderland, und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagte die Ministerin.

Die Veranstaltung endete mit einem positiven Ausblick und der Versicherung, auch weiterhin an einer gerechten und zukunftsfähigen Bildungslandschaft in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten.