CDU-Kreistagsfraktion kritisiert Information der Öffentlichkeit über den Partikelniederschlag in Ennepetal

09.02.2020

Ennepetal. Durch die aktuellen PCB-Funde sind viele Bürger verunsichert und unzufrieden mit der Kommunikation der zuständigen Stellen und des Landrats mit der Öffentlichkeit. Die CDU-Fraktion Ennepe-Ruhr kritisiert das Verhalten des Landrats, denn statt konkrete Maßnahmen anzuordnen, wurde eine starke Medienöffentlichkeit gesucht, die zu noch mehr Verunsicherung beim Bürger führe. Es sei zum Beispiel unverständlich, dass die Bürger nur verzögert über den erneuten Niederschlag der weißen Flocken informiert wurden und dass bisher noch keine Informationen über die PCB-Belastung des aktuellen Niederschlages vorliegen würden.

Klares Konzept und konkrete Handlungen vom Kreis erwartet
Vor dem Hintergrund, dass viele Mitarbeiter des emittierenden Unternehmens sich um Ihren Job sorgen machen und das Unternehmen mitteilte, dass umfangreiche Unterlagen dem Kreis fristgerecht zugegangen seien, möchte die CDU wissen, welche Informationen der Verwaltung und dem Landrat zur Verfügung gestellt wurden. Diese Unterlagen können schließlich zur Lösung des Problems beitragen, so betont der Fraktionsvorsitzende Oliver Flüshöh. Außerdem interessiert sich Flüshöh dafür, ob bereits konkrete Handlungsmöglichkeiten vorliegen und ob die Kreisverwaltung ein klares Konzept habe die Problematik zu lösen.

Gefahrenpotentiale sollen genauer untersucht und abgeschätzt werden
Weiterhin solle der Kreis die Gefahren für die Gesundheit und für die Umwelt der emittierten PCB-Kongenere 47, 51 und 68 konkret darlegen. Denn auch hier liege aufgrund der Unterschiede zwischen den verschiedenen PCB-Arten ein Informationsdefizit vor, dass für zusätzliche Unsicherheit sorge, so die CDU-Fraktion. Es sei ebenfalls zu überprüfen, ob das Unternehmen bereits Bluttests durchgeführt habe, um abzuschätzen, welche Erkenntnisse sich mit einer großflächig angelegten Untersuchung gewinnen lassen. Da sich das PCB insbesondere im Gewebe ablagert, solle das Gesundheitsamt prüfen, ob auch eine Gewebeuntersuchung notwendig ist.

Bessere Informationspolitik von der Verwaltung gefordert
Insgesamt fordert die CDU-Fraktion die Kreisverwaltung und den Landrat dazu auf, statt einer medial ausgetragenen Debatte lieber gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, um den Ausstoß der belasteten Partikel schnellstmöglich zu verhindern, und die Unsicherheit der Bürger durch eine transparentere Informationspolitik zu minimieren.

 

Hier finden Sie die Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion:

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